• dynamische Person wirft Steambow Stinger II Repitierarmbrust auf einem sportlichem Turnier

Die Geschichte der Repetierarmbrust

Die Armbrust selber gehört zu einer der ältesten Waffen der Menschheit und frühe Exemplare sind aus dem antiken Griechenland, Indien und China bekannt. Hier trennt sich die Entwicklung dieser Waffe allerdings.

In Asien, vor allem im kaiserlichen China, wurden häufig normale Bögen zu Armbrüsten umgewandelt. Diese Armbrüste haben damit eine lange Beschleunigungstrecke und ein relativ niedriges Zuggewicht, so wie es bei einem Bogen zwangsläufig der Fall sein muss. Immerhin muss der Schütze bei einem Bogen das Zuggewicht ohne Spannhilfe ziehen und halten können. Die Umwandlung von Bögen in Armbrüste erfolgte meist, um Bögen schlechterer Qualität weiterverwenden zu können und weil der Ausbildungsaufwand für einen Armbrustschützen deutlich geringer ist als für einen Bogenschützen.

In Europa entwickelte sich die Armbrust hingegen gänzlich anders: Von vornherein wurden spezielle Bögen entwickelt, mit enormem Zuggewicht und sehr kurzer Beschleunigungstrecke. Anfänglich waren diese aus Holz, später aus Horn und Tiersehnen sowie aus Stahl im späteren Mittelalter.  Die Armbrust wurde im Lauf der Jahrhunderte auch immer größer und schwerer und wurde dann meistens von einem 2-Mann Team eingesetzt. Vor allem bei Belagerungen war die Armbrust eine unersetzliche Waffe sowohl auf der Seite der Verteidiger als auch auf Seiten der Angreifer. Aber auch am offenen Schlachtfeld entwickelt sich die Armbrust zu einer sehr wirkungsvollen aber auch  spezialisierten Waffe: Zum Bekämpfen von schwergepanzerten Truppen und zur Abwehr von schwerer Kavallerie. Die Wucht und Wirkung einer einzelnen Salve geübter Armbrutschützen konnte schlachtentscheidend sein, alleine schon aufgrund der massiven psychologischen Wirkung. Durch das steigende Gewicht und Komplexität wurden diese Waffen aber auch von der Logistik her aufwändiger und immer teurer in Anschaffung und Betrieb. Diese hohen Kosten, vor allem in Vergleich zu den sich gerade entwickelnden Feuerwaffen, waren der Hauptgrund warum die Armbrust sukzessive in Europa von Schlachtfeld verschwand. Jagdlich hingegen, wurde die Armbrust noch viele Jahrhunderte weiterverwendet, denn die Präzision und Wirkung war lange Zeit der von Feuerwaffen überlegen.

Während in Europa die Armbrust am Ende des Mittelalters militärisch komplett von den Feuerwaffen verdrängt wurde, wurden Armbrüste in Asien noch viele Jahrhunderte weiter benutzt. Allerdings waren sie zu dieser Zeit bereits zu einer schnellen und leichten Repetierwaffe weiterentwickelt. Frühe Exemplare solcher Repetierwaffen sind seit fast zweitausend Jahren bekannt. Insbesondere in China wurde die Repetierarmbrust viele Jahrhunderte lang eingesetzt und dementsprechend auch stets weiterentwickelt. Der letzte dokumentierte Einsatz der Repetierarmbrust als standardmäßige Bewaffnung einzelner Truppenteile erfolgte im zweiten Weltkrieg.

Die moderne Repetierarmbrust ist hingegen eine sehr aktuelle Entwicklung und findet seine Anwendung primär im sportlichen Schießen und Spaß-Schießen, ist wohl aber auch für andere Anwendungen geeignet. Es wurden historische Konstruktionen von Armbrüsten und Spannsystemen mit modernen Werkstoffen und Fertigungsmethoden kombiniert und dabei sind faszinierende und leistungsfähige Waffen entstanden. Moderne Repetierarmbrüste sind sehr zuverlässig, ausreichend präzise für Jagd oder Sport und sind dabei aber blitzschnell zu spannen und zu bedienen.

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